Der einfachste Trick wenn man zu tun hat und nicht zum Bloggen kommt? Über das Bloggen, was man so zu tun hat:
Gemeinsam mit meiner Kollegin Kalja Kanellopoulos organisiere ich für den 11. und 12. Oktober einen Workshop (vorwiegend) für Promotionsprojekte mit dezidiert qualitativen Zugängen zu Fragestellungen aus dem Bereich der Wissenschafts- und Technikforschung (STS). Lange Zeit gab es wenig Schnittstellen zwischen verstehenden und hermeneutischen Ansätzen und der STS-Community, ganz anders als mit ethnographischen Zugängen [1, 2]. Das ändert sich zum Glück, wovon ja auch die gemeinsame Januartagung der Wissenssoziologie und Wissenschafts- und Technikforschung zeugt. [Der verlinkte Bericht der Veranstalterinnen ist sachlich, korrekt und werturteilsfrei. Ich möchte ergänzen, dass in den Diskussionen der beiden Fachgemeinschaften in Berlin über Methodische und Metatheoretische Dispute hinaus auch theoretiepolitische Spannungen, die als Hegemoniebestrebungen interpretiert werden können, eine Rolle spielten.]
Dem Anliegen der gemeinsamen Tagung folgend, lautet unser Workshopziel, dem sowohl etwas divergenten als auch nicht klar adressierbaren Feld von qualitativer STS zumindest auf Doktorandinnenebene einen internen Diskurs zu ermöglichen. Konkret bezieht sich das zunächst auf Forschungen zu konkreten technischen Schnittstellen wie sozialen Netzwerkseiten, Robotern, Medizintechnik oder Multitouchtischen. Ein thematischer Fokus der Veranstaltung soll auf Arbeiten zur Technikgenese liegen:
Welche Nutzer-Konzeptionen werden von Technikentwicklern in technische Systeme integriert?
Auf welche Art und Weise geschieht dies?
Wie wird auf die zukünftige Nutzungssituation der technischen Systeme Bezug genommen?
Wie gestaltet sich interdisziplinäre Kooperation während des Technikentwicklungsprozesses?
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf Fragen zu Methoden und Zugängen für empirische Forschungen zu Mensch-Maschine-Interaktion in sozio-technischen Konstellationen:
Wie können verschiedene Orte und Medien der Datengewinnung im Analyseprozess zusammengeführt werden?
Welche Besonderheiten ergeben sich bei der teilnehmenden Beobachtung von Medien und Interfaces sowie ihren Nutzern?
Mit welchen Schwierigkeiten sieht sich der/die ForscherIn beim Einbezug von Videomaterial konfrontiert?
Wie können diese aufgelöst werden?
Diese Beispielfragen sind keine Ausschlusskriterien, auch Interview-Studien und an diese gekoppelte Fragestellungen können gerne zur Diskussion gestellt werden. Generell ist es uns für die Veranstaltung wichtig, work in progress zu diskutieren, wobei im Gegensatz zum üblichen Tagungshabitus explizit auch auf in der eigenen Forschungsarbeit auftauchende Probleme und Schwierigkeiten eingegangen werden soll.
Ich würde mich freuen, wenn der Call Interesse weckt und fleißig verbreitet wird!
Qualitative Wissenschafts- und Technikforschungen –
Empirische Zugänge zu Technikgenese und -nutzung.
TU Chemnitz, 11./12.10.2013
–> http://crossworlds.info/quali-
Deadline für Beiträge (deutsch o. englisch) bis 5.000 Zeichen = 30.06.2013
Der zweitägige Workshop widmet sich aktuellen qualitativ-rekonstruktiven Forschungsarbeiten im Bereich der Wissenschafts- und Technikforschung (STS). Ein Fokus der Veranstaltung soll auf Arbeiten zur Technikgenese liegen. Zudem sollen Methoden und Zugängen für empirische Forschungen zu Mensch-Maschine-Interaktion in sozio-technischen Konstellationen im Blickpunkt stehen.
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Promovierende, aber auch Wissenschaftler/innen anderer Qualifikationsstufen (Masterstudierende, Post-Docs) sind herzlich willkommen. Ziel des Workshops ist die Diskussion von empirischen Projekten und work in progress, wobei im Gegensatz zum üblichen Tagungshabitus explizit auch auf in der eigenen Forschungsarbeit auftauchende Probleme und Schwierigkeiten eingegangen werden soll. Neben dem intellektuellen Austausch ist die Vernetzung von Nachwuchswissenschaftler/innen im Bereich qualitativer STS ein weiteres Ziel.